Die Kr-Adsorption wird üblicherweise verwendet, um kleine spezifische Oberflächen zu bestimmen. Warum können wir diese kleinen spezifischen Oberflächen mit Kr messen? Die Querschnittsflächen von Kr und N2 betragen 0,202 nm2 bzw. 0,162 nm2. Kr-Moleküle sind ca. 25 % größer wie N2-Molekühle. Normalerwiese wäre Kr so nicht für die Messung der kleinen spezifischen Oberflächen geeignet. Der Grund für die Verwendung von Kr liegt in seiner Adsorptionstemperatur und seinem Dampfdruck.
Die Gasadsorptionsmenge in dem volumetrischen Verfahren wird aus der Differenz zwischen der Anzahl der dosierten Gasmoleküle und der Anzahl der nicht absorbierten Gasmoleküle bei deren Gleichgewichtsdruck berechnet. Mit anderen Worten bedeutet das, dass es notwendig ist eine Druckänderung von 0,16 % für N2 und 63 % (= 50) für Kr bei gleichem relativen Druck (P / P0 = 0,3, N2 = 30.400 Pa, Kr = 80 Pa) zu messen. Dies geschieht unter der Annahme, dass beide Molekülgrößen gleich sind und der Adsorptionsdruck (Molekülzahl) 50 Pa beträgt. Offensichtlich ist es leichter, eine größere Druckänderung zu messen, und daher ist die Genauigkeit der Messung besser.
Aus diesem Grund gilt, je niedriger der Sättigungsdampfdruck bei der Adsorptionsmesstemperatur ist, desto genauer ist die geringe spezifische Oberfläche zu messen.
In den tatsächlichen Fällen ist es nicht so einfach, die Messgenauigkeit wie beschrieben zu verbessern. Um die geringe spezifische Oberfläche unter Verwendung von Kr zu messen, muss die Vorrichtung eine Hochvakuumpumpe, einen zusätzlichen Niederdrucksensor und ein hochdichtes System aufweisen.