Die typischen Methoden zur Messung der Porengrößenverteilung von Pulvern und anderen Materialien sind die Gasadsorption und die Quecksilberporosimetrie.
Die Porengrößenverteilung aus dem Gasadsorptionsverfahren wird üblicherweise aus der N2- oder Ar-Adsorptionsisotherme bei ihrer Siedetemperatur analysiert. So ist es möglich, die Porengröße von der Molekülgröße bis hin zu einigen hundert Nanometern zu messen. Die realistische größte detektierbare Porengröße liegt aufgrund der Beschränkung der Genauigkeit des Drucksensors und der Temperaturstabilität des Kühlmittels bei etwas über 100 nm. Mittels der Quecksilberporosimetrie kann die Porengrößenverteilung der Probe durch Druckbeaufschlagung mittels Quecksilber, welches nicht benetzend ist, gemessen werden. Dabei wir die entsprechende Eindringmenge gemessen. Mit diesem Verfahren ist es möglich, die Porengröße innerhalb kurzer Zeit von wenigen Nanometern bis 1000 μm zu erfassen. Für die Messung der Porengröße unter 10 nm erfordert es einen Druck von mehr als 140 MPa für das Eindringen von Quecksilber, so dass sichergestellt werden muss, dass das Material die Festigkeit hat, dem Druck standzuhalten. Auch bei diesem Verfahren wird die Porengröße nach durch den kleinsten Durchmesser der Pore (bottle neck principal) bestimmt. Der realistische Messbereich liegt bei einigen 10 nm.
In letzter Zeit gibt es die sogenannte „bubbel point method“ und die Gaspermeationsmethode, um die Durchgangsporengröße von Filtern und Membranen zu messen.