Wie ist es möglich, die Porengrößenverteilung aus der Gasadsorptionsisotherme zu berechnen? Die Antwort lautet, dass die Adsorbatmoleküle in einer Pore mit der umgebenden Porenwand interagieren und die Kondensation unterhalb des Sättigungsdrucks stattfindet. Dieser Kondensationsdruck ist abhängig von der Porengröße.
Dies ist ein ähnliches Phänomen, wenn ein Strohhalm in eine Flüssigkeit getaucht wird und der Flüssigkeitsspiegel im Inneren des Strohhalms ansteigt (Kapillarkondensation). Je schmaler der Strohhalm ist, desto höher wird das Flüssigkeitsniveau steigen. Dieses Phänomen wird durch den geringeren Dampfdruck im Strohhalm im Vergleich zum atmosphärischen Druck verursacht. Wegen des Unterschieds im Druck wird der Flüssigkeitsspiegel erhöht, um ins Gleichgewicht zu kommen.
(Inhalt der Sprechblase: "Der Innendruck ist im Fall einer engen Kapillare niedrig, so dass das Flüssig-keitsniveau erhöht wird")
Das Diagramm zeigt die Beziehung zwischen der Adsorptionsisotherme und dem Porengrößenbereich. Unterhalb des relativen Drucks von 0,2 entspricht die Isotherme der Mikropore. Oberhalb des relativen Drucks von 0,95 entspricht die Isotherme der Makropore. Nicht-poröse Materialien können auch eine Porengrößenverteilung aufgrund von Innern Hohlräumen aufweisen, dei über einem relativen Druck von 0,95 gemessen werden